Der Judo-Club Lauf 1973 e.V. hat am 8. Juli sein 50-jähriges Jubiläum gefeiert

Zunächst gab es in der Turnhalle der Kunigundenschule am Vormittag einen Judo-Lehrgang für die Kinder des JCL. Eingeladen waren auch die Kinder vom SV Neuhaus und der Budo-Club Eckental.

Zu Beginn hat der Organisator für das Kindertraining, Dominik Röder, den Kindern, die die Prüfungen bestanden haben, die gelben, gelb-orangen und orangenen Gürtel ausgehändigt, die diese sich auch gleich umgebunden haben.

Die vier Bundesliga-Kämpfer Tim Winsloe, Tatjana Schauer, Kai Brandes und Yannick Himmelspach haben aus ihrem Erfahrungsschatz heraus mehr als 30 Kindern verschiedenste einfache aber auch kompliziertere Judo-Techniken gelehrt.

Trotz der warmen Turnhalle haben alle Kinder sehr gut mitgemacht. Zwischendurch gab es Getränke, Wiener mit Semmel und ein paar Süßigkeiten. Sehr engagierte Eltern haben hier kräftig mit geholfen.

Nachmittags war das Programm zweigeteilt: organisiert von Marc Winsloe haben 24 Kinder, aufgeteilt nach Altersklassen, an einer „Judo-Safari“ teil genommen. Hier gab es für die Kinder mehrere Stationen zu bewältigen, wie Ballweitwurf, Lauf, Weitsprung. Auch ein Kreativ-Wettbewerb war dabei (zeichnen, malen). Die Eltern haben dann die kreativen Ergebnisse bewertet.

Als Helfer für die einzelnen Stationen waren nicht nur Mitglieder des Vereins eingesetzt. Besonders hervorzuheben ist auch hier der enorme Einsatz der Eltern.

Der zweite Teil, organisiert von Rainer Knorr und Christian Wünsch war an die Eltern der Judokinder gerichtet, die sowohl einmal etwas über waffenlose Selbstverteidigung wissen wollten und zum anderen auch ein wenig „Judo-Luft“ schnuppern wollten.

Zur Abendveranstaltung hatte der Judo-Club Lauf in das „Hotel zur Post „in Lauf eingeladen. Knapp 100 Mitglieder, Gäste und Ehrengäste nahmen an der Veranstaltung teil.

Unter den Ehrengästen waren der Landrat Armin Kroder und der 1. Bürgermeister der Stadt Lauf Thomas Lang. Vom Präsidium der Bayerischen Judo-Verbandes waren anwesend Margit Dieppold und als Bezirksvorsitzender Joachim Kröppel mit Leona Kröppel. Vom Goshin Jitsu Verband waren anwesend der Präsident Gert Closmann sowie der Vizepräsident Daniel Will. Vom Bayrischen Landessportverband ist Thomas Pöferlein als Kreisvorsitzender gekommen. Als Gründungsmitglieder waren Rainer Knorr und Christian Püttner anwesend.

In seiner Rede ging der Vorstand des Judo-Club Lauf, Georg Nerowski, einmal auf die 50 jährige Historie des Judo-Club und zum Anderen auch auf Grundsätzliches ein. So erforderte die Datenschutz-Grundverordnung im Jahre 2018 auch für Vereine konsequentes Handeln. Dies mündete sowohl in einer gesicherten Haltung der Daten, als auch in einer Verpflichtungserklärung, die von allen Trainern und Vorständen unterschrieben wurde.

Ein wichtiges Kapitel ist auch der Kinderschutz beim JCL. Als Kinderschutz-Beauftragte wurde in 2019 Ute Johnson eingesetzt. U.a müssen alle Trainer ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen und regelmäßig erneuern.

Auch ging der Vorstand auf Corona ein, eine Zeit in der Training wenn überhaupt, nur sehr stark eingeschränkt möglich war.

Weiterhin hat im Jahr 2020 der JCL das Vereins-Zertifikat des Deutschen Judo-Bundes erhalten, bei dem viele Voraussetzungen erfüllt sein müssen -u.a. auch qualifizierte und lizensierte Trainer.

Der Verein selbst ist mehrheitlich für den Breitensport aufgestellt, was aber auch bedeutet, dass gute Sportler gefördert werden. So sind Einige von den Süddeutschen Meisterschaften zu den Deutschen Meisterschaften und ein Mitglied gar bis in das Judo-Nationalteam gekommen.

Sehr wichtig war dem Vorstand, dass politische Richtung, Alter, Geschlecht, Nationalität, Religionszugehörigkeiten im Verein keine Rolle spielen.

Zum Schluss seiner Rede bedankte sich der Vorstand für das enorme Engagement aller Trainer, der beiden Mit-Vorständinnen Ute Johnson und Julia Neubauer, sowie aller engagierter Eltern. Ohne dieses ehrenamtliche Engagement wäre der Judo-Club Lauf nicht in der Lage, ein so breit gefächertes Angebot an Training aber auch an weiteren Aktivitäten wie Kinderfasching, Judo-Safari, Nikolausturnier und die Weihnachtsfeiern für die Judo-Kinder anzubieten und durch zu führen.

Ein herzlicher Dank ging auch an den Landkreis Nürnberger Land und die Stadt Lauf für die Unterstützungen sowie für die Möglichkeit, in den Turnhallen der Kunigundenschule und der Rudolfshofer Schule zu trainieren.

In seiner Rede ging der 1. Bürgermeister Thomas Lang auf den Respekt ein, den man nicht nur beim Judo einander entgegenbringt. Auch die charakterbildenden Eigenschaften bei Judo und die Regularien, die man eben auch einhalten lernen muss, spielen eine große Rolle. Er erwähnte von dem Gründer von Judo, Jigoro Kano, die Geschichte mit der Kiefer, die brechen würde, wenn sie ich dem Sturm starr entgegenstellen würde. So aber ist sie biegsam und gibt nach – eine Grundprinzip von Judo „siegen durch nachgeben“. Eine Eigenschaft, die auch im „normalen“ Leben eine Rolle spielen könnte.

Der Landrat, Herr Armin Kroder, betonte die gute Stimmung und den guten Geist im Verein. Auch ging er auf die vielen 50-Jahre Feiern im Landkreis ein – inklusive seines eigenen Geburtstages sowie den vom Bürgermeister Thomas Lang. Freiwilliges Engagement für die Gesellschaft ist enorm wichtig. – und das zeigen beim JCL die Vorstände, die Trainer aber auch die engagierten Eltern. Man lernt hier auch Respekt zu haben, auch bei einem Sieg – Schule fürs Leben. So ist Sport immer ein wichtiger Beitrag für die Gesellschaft.

Beide bedankten sich für das ehrenamtliche Engagement beim Judo-Club Lauf über die vergangenen 50 Jahre.

Nach dem Essen wurden Ehrungen durchgeführt. Der Verein erhielt vom Bayerischen Judoverband (BJV) und vom Bayerischen Landessportverband (BLSV) Ehrenurkunden für das 50-jährige Bestehen.

Geehrt wurden vom BJV und vom BLSV und seiner Untergliederung BSJ (Jugendarbeit im Sport) mit Ehrennadeln und Ehrenzeichen: Rainer Knorr, Christian Püttner, Jürgen Hälter, Thomas Röder, Achim Schauer, Marc Winsloe, Julia Neubauer, Ute Johnson, Dominik Röder, Christian Wünsch, Martin Joisten, Christian Wolfrum, Werner Keutsch und Luka Scharrer.

Eine besondere Ehrung gab es vom Goshin-Jitsu Verband Bayern für Rainer Knorr – ihm wurde für seine jahrzehntelangen Verdienste um Goshin Jitsu (Selbstverteidigung) der 5. Dan (5. schwarzer Gürtel) verliehen.

Alles in allem war es ein schöner, harmonischer und gelungener Tag.